image/svg+xml

Jobaussichten

Hast du dich schon einmal gefragt, was man mit einem Physikstudium dann später überhaupt mal anfangen kann? Wir ebenfalls und haben deshalb Absolventen gefragt, wie jetzt ihr Arbeitsalltag aussieht.

Manche hatten im Vorhinein keine Ahnung, auf was sie sich bei einem Jobangebot einlassen, fanden aber dann doch einen für sie interessanten Job. Also keine Angst, wenn man nicht von Studienbeginn an weiß, was man später machen will ;)

Falls dich ganz allgemein das Berufsbild einer Pysikers/einer Physikerin interessiert, gibt es dazu einen Absatz bei Get Started.

Hier einige Beispiele von ehemaligen Physikstudierenden:


Hat zuerst den BSc. in Physik, danach den MSc.  in Advanced Materials Science abgeschlossen.

Jetzt tätig im Cost- Engineering bei AVL. Seine Tätigkeit umfasst das Simulieren des Herstellungsprozesses im Hinblick auf Produktionskostenkalkulation z.B. im Bereich Brennstoffzellen, Batterien und Abgasnachbehandlungen.

- Arthur Fuchs


War in der Außeruniversitären Forschung im Bereich Energie (Wärmepumpen, Biomassekessel- und kraftwerke) tätig.

Beschäftigt sich vor allem mit Modellierung, Simulation und Messung der einzelnen Komponenten. Dazu zählen Koppelung thermodynamischer Systeme und Erkennung von Effizienzpotentialen und Optimierung von finanziellen Aspekten.

Ist aktuell Dozentin an der FH Vorarlberg.

- Babette Hebenstreit


Zuerst Junior Researcher bei Virtual Vehicle Graz im Bereich Automobilakustik, anschließend Doktorat an der TU Graz am Institut für Theoretische Physik.

Aktuell Post-Doc im Bereich Data Science und Plasmaphysik am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik.

- Christopher Albert


Begann nach dem Studium mit dem Erstellen von Simulationen von Thermodynamischen Problemen und Motoren bei der AVL.

Aktuell tätig als freiberuflicher Data Scientist:

Man arbeitet an mehrmonatigen Projekten mit flexiblen Stundensatz pro Tag für bestimmte Kunden. Die Themengebiete erstrecken sich zum Beispiel auf Machine Learning, Deep Learning und künstliche Intelligenz.

- Hannes Müllner


War ursprünglich Softwareentwickler bei Knapp.

Machte danach eine Dissertation am Institut für Physikalische Chemie an der Montanuniversität Leoben im Bereich Lithium-Ionen-Batterie.

Arbeitet jetzt seit vielen Jahren am Institut für Wärmetechnik an der TU Graz im Bereich Thermische Anlagen- und Gebäudesimulationen zu verschiedensten Themen (z.B. PCM-Speicher, Solaranlagen für Entsalzung, Absorptionskälteanlagen ...).

- Hermann Schranzhofer


Doktorat im Bereich theoretischer Elementarteilchenphysik an der KFU. Hat zusätzlich an der Veröffentlichung eines Mathematik-Lehrbuches mitgewirkt. 

Anschließend außeruniversitäre Forschung im Bereich Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien, Schwerpunkt in den Bereichen Modellierung, Simulation und Regelungstechnik. Lehr und forscht aktuell an der FH JOANNEUM im Bereich Data and Information Science.

- Klaus Lichtenegger


Allgemeine Beispiele

Einige allgemeine Beispiele:

  • lineare Optimierung im Bereich Energie/Finanzen/Logistik
  • Messung und Simulation von Wärme und Stoffübertragung in mikrostrukturierten Materialien
  • Erforschung der Bildungsmechanismen von Hydraten und Entwicklung möglicher Anwendungen mithilfe von physikalischer Chemie und Verfahrenstechnik
  • Forschung an Fachhochschulen, Universitäten oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen
    • mögliche Gebiete: Lawinenforschung, Klimamodellierung, Systemwissenschaft, Elektromobilität, Materialwissenschaft, Regelungstechnik
  • in der Wirtschaft oft in Entwicklungsabteilungen mit modellieren, simulieren oder optimieren beschäftigt
    • mögliche Gebiete: Banken, Versicherungen, Fluglogistik, Laser, Elektronikindustrie

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkungen von Absolventen:

  • Man soll nicht zu eng denken. Als Physiker*in ist man ein Generalist, hat keine Angst vor Komplexität und lernt sehr schnell neue Dinge.
  • Für viele dieser Jobs wären statt Physik auch Elektrotechnik oder Maschinenbau oder ähnliches als Hintergrund möglich gewesen. Aber das ausgeprägte Systemdenken und  Modellierungsdenken des Physikstudiums lässt die meisten ihr Physikstudium nicht bereuen.
  • Man arbeitet immer wieder sehr eng mit Absolventen aus anderen Studienrichtungen zusammen.